"Digitale Zukunft gestalten - für Dich, für uns, für alle" - SPD Neuwied bietet bei Diskussionsabend Informationen aus erster Hand

Im Wahlprogramm der SPD Neuwied hat das Thema Digitalisierung als Baustein für ein zukunftsfähiges Neuwied einen hohen Stellenwert. Derzeit ist das Thema in aller Munde – doch wie kann die Digitalisierung der Verwaltung so gestaltet werden, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger davon profitieren? Dies erläuterte Tobias Querbach jetzt bei einer Informationsveranstaltung im Restaurant 44 in Feldkirchen. Neben einigen SPD-Mitgliedern nahmen zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger teil – darunter auch Citymanagerin Michaela Ullrich. SPD-Mitglied Querbach hat einen Master in Wirtschaftsinformatik und arbeitet in der Koordinierungsstelle Digitalisierung beim Landkreis Mayen-Koblenz. Anschaulich und leicht verständlich erläuterte der Experte den Stand der Dinge: Die großen Chancen, die in der Digitalisierung auch für die Verwaltung liegen, aber auch die Risiken, die berücksichtigt werden müssen, wenn wir von der Entwicklung profitieren wollen.

Querbach begann seinen Vortrag mit einer Einschätzung der aktuellen Situation: Gelingt es nicht, die Effizienz der Verwaltungen in relativ kurzer Zeit deutlich zu steigern, zeichnen sich größere Probleme ab: Wie in anderen Berufsfeldern werden auch in den Kommunalverwaltungen in den nächsten Jahren viele erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand gehen – Neuwied ist da keine Ausnahme.

Auch wenn der Computer längst Einzug in die Verwaltung gehalten hat, verbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer noch viel Zeit damit, Papierakten zu bearbeiten und immer wieder zu suchen. Ein wichtiger Schritt sei, so Querbach, dass alle Daten möglichst schnell am Bildschirm zur Verfügung stehen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mehrerer Sachbearbeiter in verschiedenen Behörden vereinfacht werden – auch bei dieser Vernetzung gibt es noch viel zu tun. Damit dies gelingen kann, müssen Prozesse und Abläufe standardisiert werden. In historisch gewachsenen Strukturen ist das eine große Herausforderung – zumal stets sichergestellt sein muss, dass Daten nicht manipuliert werden können oder in falsche Hände geraten.

Im Rahmen des Förderprogramms „Smart Cities“ wurden bundesweit 73 Modellprojekte gefördert. Nicht nur Sven Lefkowitz war angetan vom „Amt-o-mat“, der bereits im Landkreis Mayen-Koblenz im Einsatz ist: Das Bürgerterminal ermöglicht es, Anträge zu stellen und Dokumente abzugeben oder abzuholen, ohne einen Termin mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin vereinbaren zu müssen. Ein solches Gerät könnte sogar außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Verwaltung genutzt werden. Derzeit können Kommunen im Rahmen von „Start Smart“ solche positiven Beispiele aus „Smart Cities“ adaptieren. Die SPD will sich dafür einsetzen, dass diese Chance in Neuwied genutzt wird.

Zum Abschluss des halbstündigen Vortrags ging Querbach noch auf die Möglichkeiten ein, wie sich Behörden vor möglichen Sicherheitsrisiken schützen können. Das beginne mit einfachen Hinweisen, die jeder auch im Alltag beherzigen sollte: Sichere Passwörter verwenden, eine zusätzliche Absicherung durch eine zweistufige Authentifizierung – und mit einem Passwortschutz dafür sorgen, dass Fremde den eigenen Rechner nicht nutzen können, wenn man ihn verlässt.

Im Anschluss an den lebendigen Vortrag nahm sich Querbach ausreichend Zeit, um die zahlreichen Fragen der Besucher zu beantworten. Dabei ging es insbesondere darum, wie sowohl die Verwaltungsmitarbeiter als auch die Bürger von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren können. „Digitalisierung ist nicht nur eine Chance, sondern eine Notwendigkeit”, so Sven Lefkowitz zu Beginn der Veranstaltung.
In lockerer Reihe will die SPD der Stadt Neuwied künftig auch zu anderen Themen für fundierte Informationen sorgen.